Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin in Ryazan Oblast (2022-10-20) 06, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Auf einem Video von Putins Propagandabesuch in Mariupol ist eine Frauenstimme zu hören, die die wohl durchdachte Inszenierung des russischen Präsidenten ins Wanken bringt.

Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat Wladimir Putin die besetzten Gebiete im Nachbarland besucht. Die Stadt am Asowschen Meer wurde seit Beginn des Krieges durchgehend von Russland bombardiert und belagert. Am 21. April konnte Moskau die Einnahme der Hafenstadt verkünden. Laut spiegel.de sprach der Kreml von einem „Arbeitsbesuch“, der Präsident hatte sich durch Mariupol fahren lassen und Spitzenmilitärs getroffen. Zudem sprach Putin auch mit Bewohnern der Stadt. Russlands stellvertretender Regierungschef Marat Chusnullin gab in einem Bericht des russischen Staatsfernsehens an, dass die Menschen damit beginnen würden, in die Stadt zurückzukehren.

Inszenierung wird von Zwischenruf gestört

Der stellvertretende Innenminister der Ukraine Anton Herashchenko veröffentlichte auf Twitter ein Video, auf dem sich der russische Präsident mit Zivilisten in der besetzten Stadt unterhält. Zudem zeigt das russische Staatsfernsehen Bürger der Stadt, die ihm für seinen Besuch und seine Bemühungen danken. Doch nicht alle Einwohner der besetzten Stadt lassen sich von der Inszenierung Russlands täuschen. Im Hintergrund des von ukrainischer Seite veröffentlichten Videos sind Schreie zu hören, der Innenminister zitierte den Ruf einer Frau: „Das ist nicht wahr! Es ist alles nur Show!“ Der Ruf der Frau verdeutlicht, dass es auch Menschen gibt, die die Inszenierung und die Behauptungen des Kremls in Frage stellen und kritisch betrachten.

Diese Angaben stammen jeweils von einer Konfliktpartei und sind nicht von unabhängiger Seite bestätigt. Diese Informationen sind deswegen unter Vorbehalt zu bewerten. 

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin in Ryazan Oblast (2022-10-20) 06, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)