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In der Ukraine wird intensiv rekrutiert. Mittlerweile reichen die Freiwilligen nicht mehr aus, um gegen die russischen Angriffe anzukommen.

Wie tagesschau.de berichtet, leiden viele ukrainische Männer unter der Angst, von der Armee auf offener Straße rekrutiert zu werden. Mittlerweile wurde ein Kanal des sozialen Netzwerks Telegram entwickelt, der vor Soldaten warnt, die in der Stadt Wehrpflichtige ansprechen. Dabei alarmieren sich die Nutzer auf dem Kanal „Kyiv Povistka“ gegenseitig. „Schevchenko Viertel. Metro Polytechnisches Institut, nahe der Pizzeria Domino, dort wurde jemand von der Armee angehalten. Vielleicht Dokumenten-Prüfung“, heißt es zum Beispiel.

Mit tagesschau.de hat der 25-jährige Sergiy über seine Angst gesprochen: „Jeden Tag werden Menschen beerdigt – nicht nur Dutzende, sondern Hunderte. Da verstehst du, dass du dein Leben aufs Spiel setzt. Jeder macht sich Sorgen, manche Leute bleiben sogar ganz zu Hause. Sie sind so paranoid, dass sie nicht auf die Straße gehen, nicht ins Kino, ins Theater oder auf öffentliche Plätze, wo sie die Einberufungsbefehle bekommen können“.

Eine Million Menschen müssen bei der Landesverteidigung helfen

Nach der Mobilmachung vor einem Jahr darf kein Mann zwischen 18 und 60 Jahren die Ukraine verlassen. Viele haben sich bereits freiwillig zur Verteidigung des Landes gemeldet. Doch die Freiwilligen reichen mittlerweile nicht mehr aus. Schließlich gäbe es nicht nur die Armee, zitiert tagesschau.de den Militärexperten Oleksiy Melnyk. Rund eine Million Menschen sollen bei der Landesverteidigung benötigt werden. „Ein Freund von mir ist 57 Jahre alt und war früher mal Pilot. Vor einigen Wochen wurde er vom Militär gebeten, als Infanterieoffizier zu dienen“, so Melnyk. Diese Vorgehensweise ist laut dem Militärexperten nicht üblich und zeige, dass die Lage nicht so rosig ist, wie behauptet wird.

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