Bild: Kremlin.ru, 2018 inauguration of Vladimir Putin, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Am Sonntag kam der russische Militärblocker Wladlen Tatarski bei einer Explosion in St. Petersburg ums Leben. Das Anti-Terror-Kommando gibt die Schuld an dem Anschlag den ukrainischen Geheimdiensten.

Wie spiegel.de berichtete, macht Russland die Ukraine für den tödlichen Anschlag in einem Cafe verantwortliche. Das Anti-Terror-Kommando teilte mit, dass Kiews Geheimdienste den Terroranschlag gegen Wladlen Tatarski geplant und dafür eine inzwischen inhaftierte Verdächtige herangezogen hätten. Zuvor berichtete das russische Ermittlungskomitee darüber, dass eine 26-Jährige wegen Mordes festgenommen wurde. Laut russischer Darstellung steht die Frau mit der Anti-Korruptions-Stiftung des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny in Verbindung. Laut welt.de sieht auch das russische Außenministerium eine Verwicklung der Ukraine in die Tat. Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, gab an, dass Tatarski sich mit seinen Aktivitäten den Hass Kiews zugezogen habe.

Anschlag als Warnung für Wagner-Chef?

Der Anschlag war laut dem Institute for the Study of War auch eine Warnung an den Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin, der Inhaber des Cafés, in dem Wladlen Tatarski getötet wurde.. Prigoschin selbst vermutet hinter dem Anschlag keine Beteiligung der ukrainischen Regierung: Ich denke, dass eine radikale Gruppe agiert, die kaum eine Beziehung zur Regierung (in Kiew, Anm. d. Red.) haben dürfte“ (wir berichteten). Der Chef der Söldnertruppe Wagner ließ zu Ehren des getöteten Bloggers auf einem Verwaltungsgebäude in der ostukrainischen Stadt Bachmut eine Flagge mit dem Namen Tatarskis hissen.

Bild: Kremlin.ru, 2018 inauguration of Vladimir Putin, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)