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Die Europäische Union möchte einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge eine Milliarde Euro für den Kauf von Artilleriegeschosse ausgeben, um die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen.

Dieses Vorhaben hat der Außenbeauftragte der EU Josep Borell auf den Weg gebracht. Am Dienstag und Mittwoch treffen sich die Verteidigungsminister der Europäischen Union in Stockholm, dort wird auch über den Plan Borells beratschlagt werden. Mit diesem Vorhaben soll die Versorgung der Ukraine mit der dringend benötigten Munition in den kommenden Monaten sichergestellt werden.

Gravierender Mangel an westlicher Munition

Der Plan von Borell sieht zudem vor, dass die westlichen Staaten gemeinsam langfristige Lieferverträge mit der Rüstungsindustrie abschließen sollen. Dies soll einerseits den Nachschub an Munition für die Ukraine gewährleisten, aber auch die eigenen Bestände wieder auffüllen, welche durch den russischen Angriffskrieg weitgehend geleert wurden. Wie süddeutsche.de berichtet, ist der Plan eine Reaktion auf den gravierenden Mangel an westlicher Munition. Zwar wurde die ukrainische Armee mit den unterschiedlichsten Artilleriegeschützen ausgestattet, doch diese verschießen in der Regel Granaten des Standartkalibers 155 Millimeter. Die Nato-Länder sehen sich nicht in der Lage, genügend Geschosse zu liefern, um der Ukraine einen Gleichstand mit der russischen Armee zu sichern.

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow hatte die EU im Vorfeld des Treffens in Stockholm aufgefordert, seinem Land mindestens 250 000 Schuss Artilleriemunition pro Monat zu liefern. Borells Plan sieht vor, dass die EU in einem ersten Schritt eine Milliarde Euro aus dem European Peace Facility Fond in den Artilleriekauf investiert.

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