Ukrainische Soldaten sind in den USA eingetroffen – dort sollen sie eine Ausbildung am Luftabwehrsystem „Patriot“ erhalten.
Das geht aus einem Bericht der Tagesschau hervor. Demnach soll US-Oberst Curtis King in einem auf Twitter veröffentlichten Video verkündet haben, dass die Soldaten am Sonntagabend (Ortszeit) am Armeestützpunkt Fort Sill im Bundesstaat Oklahoma eingetroffen sind. Um wie viele ukrainische Streitkräfte es sich genau handelt, wurde nicht bekannt gegeben. Wie die Tagesschau berichtet, hatte das US-Verteidigungsministerium vergangene Woche angekündigt, dass „etwa 90 bis 100“ Ukrainer darin ausgebildet werden sollen, das „Patriot“-Abwehrsystem „zu bedienen, instand- und aufrechtzuerhalten“.
Die Ausbildung soll angeblich mehrere Monate umfassen und an der Schule der US-Armee für Luftabwehrartillerie in Fort Sill stattfinden. Bereits im Dezember hatte Washington Kiew im Zuge eines Besuches des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj versprochen, ein „Patriot“-System an die Ukraine zu liefern. Auch Deutschland hat der Lieferung einer „Patriot“-Flugabwehrraketenbatterie zugestimmt. Vordergründig soll das US-Luftabwehrsystem der Ukraine Schutz vor russischen Raketenangriffen bieten.
Warum das „Patriot“-System?
Das „Patriot“-System ist ein hochmodernes US-amerikanisches Flugabwehrsystem, so die Tagesschau in einem Bericht. In den frühen 1980er-Jahren wurde das Boden-Luft-Lenkwaffensystem eingeführt und seit jeher stetig modernisiert. Grundlegend dient es zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern und Raketen kürzerer Reichweite. Mittels eines Bodenradars erkennt das System feindliche Flugobjekte in großer Entfernung. Darüber hinaus berechnet ein Leitstand die Flugbahn der feindlichen Flugobjekte, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss. Der Raketenwerfer selbst verfügt über bis zu acht Raketenwerfer. Das System kann, aufgrund der Verteilung der einzelnen Komponenten auf mehrere Fahrzeuge, nicht mit einem Schlag ausgeschaltet werden.
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