Am gestrigen Donnerstag hatten sich Berichte gehäuft, russische Soldaten würden versuchen, das stillgelegte Atomkraftwerk Tschernobyl zu erobern. Teilweise war auch von Geiselnahmen die Rede. Inzwischen soll die strategisch wichtige Region unter der Kontrolle der Männer Putins sein.
Im Zuge der Kämpfe beobachten die Behörden besorgniserregende Entwicklungen. Demzufolge ist die Strahlung am stillgelegten Atomkraftwerk gestiegen. Eine mögliche Ursache könnten die Kämpfe der letzten Stunden sein, die viel radioaktiven Staub aufgewirbelt haben.
Der Angriff Russlands auf die Region um Tschernobyl ist keine große Überraschung. Das stillgelegte Atomkraftwerk liegt 70 Kilometer von der ukrainischen Hauptstadt Kiew und nur 10 Kilometer von der belarussischen Grenze entfernt. „Es ist der kürzeste Weg von A nach B“, kommentiert James Acton von der Carnegie Stiftung für internationalen Frieden. Die Einnahme sei zwar nicht entscheidend, könne es Russland aber erleichtern nach Kiew zu marschieren.
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