Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-12-16), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Die russische Söldner-Gruppe Wagner hat Personalprobleme. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Update zum Krieg in der Ukraine. 

Ein Grund ist Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. Aufgrund offener Kritik und Streitigkeiten mit dem russischen Verteidigungsministerium sei es ihm nicht mehr erlaubt, russische Gefängnisinsassen für seine Söldner-Truppe zu rekrutieren. Im britischen Verteidigungsministerium geht man davon aus, dass Prigoschin seine Bemühungen nun auf freie russische Bürger richten wird. Man verweist auf maskierte Wagner-Rekrutierer, die zu Karrieregesprächen in Moskauer Gymnasien gewesen sein sollen. Um die Kontaktdaten interessierter Schüler zu sammeln, seien Fragebögen mit dem Titel „Application of a Young Warrior“ (Bewerbung eines jungen Kriegers) ausgeteilt worden. 

Von den bereits rekrutierten russischen Häftlingen seien etwa die Hälfte im Ukraine-Krieg zu Opfern geworden, so das britische Verteidigungsministerium weiter. Diese Verluste und der Stopp neuer Gefängnis-Rekrutierungen könnten durch die neuen Initiativen, wie an Moskauer Gymnasien, nicht ausgeglichen werden. 

Die Konklusion des britischen Verteidigungsministeriums: Falls das Rekrutierungs-Verbot aufrechterhalten werden sollte, würde die Wagner-Gruppe wohl gezwungen sein, die Intensität ihrer Operationen in der Ukraine zu verringern. 

Erst letzte Woche hatte Prigoschin das russische Verteidigungsministerium offen dafür kritisiert, dass angeblich bereits versprochene Munition nicht rechtzeitig eintreffen würde. Prigoschin drohte damit, dass die russische Front einbrechen könnte. 

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-12-16), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)