Russland führt an der Front so wenige Angriffe durch wie lange nicht mehr, ist das Fazit des britischen Verteidigungsministeriums in seinem täglichen Bericht zum Verlauf des Krieges in der Ukraine.
„Dies liegt höchstwahrscheinlich daran, dass die russischen Streitkräfte die Kampfkraft der eingesetzten Formationen vorübergehend so stark dezimiert haben, dass selbst lokale Offensivaktionen derzeit nicht möglich sind.“ Eine Ausnahme wäre aber Bachmut, heißt es aus London. Die Stadt ist bereits seit Monaten Schauplatz schwerer Gefechte. Nach Einschätzung britischer Geheimdienste hätten russische Streitkräfte zuletzt Fortschritte gemacht. Sowohl Söldner der Gruppe Wagner als auch Soldaten der russischen Armee hätten inzwischen westlich des Flusses Bachmutka Fuß gefasst. Bislang hatte dieser die Front markiert.
Weitere Nachrichten zum Ukraine-Krieg
Indes hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Rückeroberung der Hafenstadt Mariupol und ein Kriegsverbrechertribunal gegen Russen angekündigt. Das berichtet n-tv.de unter Verweis auf seine tägliche Videoansprache. „Der Tag wird kommen und wir werden Mariupol befreien“, wird Selenskyj zitiert. Gleichzeitig erinnert er an den russischen Luftangriff vor einem Jahr auf ein Theater in Mariupol, bei dem viele Zivilisten Unterschlupf gefunden hatten. „Russische Bomben zerstörten das Theater“, erinnert der ukrainische Präsident. Es ist unklar, wie viele Menschen damals ums Leben kamen.
Bild: Kremlin.ru, Putin and Shoigu (2022-08-15), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)
