Das britische Verteidigungsministerium hat in seinem täglichen Update angegeben, dass Russland bei der Verteidigung der Krim-Brücke auch vermehrt auf passive Abwehrmaßnahmen setzt.
Die Briten schreiben auf der Plattform X, vormals Twitter: „Für die militärische Logistikunterstützung der russischen Streitkräfte in den besetzten Gebieten der Oblaste Cherson und Saporischschja ist die Straße von Kertsch ist ein Nadelöhr. Russland ist in hohem Maße auf die Krim-Brücke und die Fähren zur Überquerung der Meerenge angewiesen. Russland setzt neben aktiven Verteidigungsmaßnahmen wie Luftabwehrsystemen eine Reihe passiver Verteidigungsmaßnahmen wie Rauchgeneratoren und Unterwasserbarrieren ein, um die Überlebensfähigkeit der Wasserübergänge zu stärken und den Schaden künftiger Angriffe möglichst gering zu halten. Fie Bedeutung der Brücke sowohl für die Logistik als auch für die Symbolik der russischen Besatzung erfordert diese umfangreichen Schutzmaßnahmen.“
Russland hat eine Unterwasserbarriere errichtet
Das britische Verteidigungsministerium führte weiter aus: „Ab dem 29. August 2023 bestätigen Bilder, dass Russland eine Unterwasserbarriere aus versenkten Schiffen und Absperrungen errichtet hat, um Angriffe von Uncrewed Surface Vehicle (USV) auf die Krim-Brücke zu verhindern. Im südlichen Teil der Brücke befinden sich mehrere Schiffe im Abstand von 160 Metern. Diese stehen an der gleichen Stelle wie die ukrainische „Sea Baby“. Zuvor, im September 2022, testete die russische Marine kurzzeitig mehrere Tage lang Radartäuschkörper auf Lastkähnen, wahrscheinlich zur Abschreckung radarsuchender Raketen. Zu den weiteren Gegenmaßnahmen zum Schutz der Brücke gehört der Einsatz von auf Lastwagen montierten TDA-3-Rauchgeneratoren, wobei am 24. Mai 2023 eine Übung durchgeführt wurde. Dieser Rauch wurde am 12. August 2023 zur Abschreckung ankommender Luftbedrohungen aktiviert.“
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Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (24.06.2023), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)