Serhij Wolyna, der ukrainische Kommandeur der verbliebenen Marineinfanteristen in der umkämpften Hafenstadt Mariupol, hat um internationale Hilfe im Kampf gegen die russische Armee gebeten.
„Der Feind ist uns zehn zu eins überlegen“, sagte er, in einer auf Facebook veröffentlichten Videobotschaft. „Wir appellieren an alle führenden Politiker der Welt, uns zu helfen.“
Russland habe sowohl Vorteile in der Luft als auch bei der Artillerie, den Bodentruppen, sowie bei Ausrüstung und Panzern. Die ukrainische Seite verteidige derzeit nur noch das Stahlwerk Asow-Stahl, wo sich außer Militärs noch Zivilisten befänden.
Der Kommandeur bittet, das „Verfahren der Extraktion“ anzuwenden und alle verbliebenen ukrainischen Soldaten und Zivilisten auf dem Territorium eines Drittlandes in Sicherheit zu bringen.
Wie genau eine solche Evakuierung ablaufen soll, ist bisher unklar, es gebe jedoch mehrere Möglichkeiten, so Wolnya. Eine Evakuierung könne beispielsweise per Schiff oder per Helikopter erfolgen. Auch eine internationale humanitäre Mission käme infrage.
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