Verhandlungen

Wie soll dieser Krieg je Enden? Eine Frage, die sich derzeit Menschen auf der ganzen Welt stellen – insbesondere in Europa. Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland gestalten sich mehr als schwierig, ein Treffen zwischen den beiden Amtsinhabern Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin scheint beinahe utopisch. 

Für Leonid Wolkow, den langjährigen Stabschef des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, ist ein Sturz es russischen Präsidenten Wladimir Putin „das wahrscheinlichste Szenario“, wie er gegenüber RedaktionsNetzwerk Deutschland erklärte. Zwar dürfe man im Westen nicht zu viel Hoffnung in Massendemonstrationen in Russland setzen, dennoch gebe es Veränderungen. Immer mehr Russen würden demnach nach regierungsunabhängigen Informationen suchen. 

„Die Vorstellung, man könne Putin durch ein paar große Protestmärsche hinwegfegen, ist naiv“, so Wolkow. Jedoch würde die ökonomische und politische Elite zunehmend unruhiger werden. Nicht nur sind Putins Pläne bislang gescheitert, auch der wirtschaftliche Druck durch Sanktionen ist enorm.

„Diese beiden Faktoren addieren sich zu einem Druck auf Putin, der ihn früher oder später das Amt kosten wird, da bin ich sehr zuversichtlich“, konkludiert Wolkow. „Wenn Putin weg ist, wird dieses System nicht an irgendjemanden vererbt. Es wird zusammenbrechen.“