Bild: Phil Roeder, Joe Biden Rally at Hiatt Middle School – 49481114777, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Aus den USA hagelt es viel Kritik bezüglich Deutschlands Zögern bei der Lieferung von „Leopard 2“-Panzern an die Ukraine.

In den USA herrscht Unverständnis über den zögerlichen Kurs der Bundesregierung. Wie die Tagesschau berichtet, dreht sich der Leitartikel der Washington Post vom vergangenen Wochenende um die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine – mit dem Titel: „Deutschland weigert sich, der Ukraine Panzer zu schicken: Biden darf das nicht dulden!“ Laut der linksliberalen Zeitung, habe Deutschland der bisher geschlossenen NATO-Front erhebliche Risse verpasst. Darüber hinaus sei Deutschlands Zögern eine bedenkliche Herausforderung der westlichen Einheit.

Auch der frisch aus der Ukraine zurückgekehrte demokratische Senator Richard Blumenthal teilt die Meinung der Washington Post: „Deutschland sollte die ‚Leopard 2‘-Panzer zur Verfügung stellen! Wenn es nur daran hängt, dass auch die USA ihre ‚Abrams‘-Panzer liefern, dann sollte auch das geschehen!“ Weiter erklärt der Senator laut Tagesschau: „Wenn es nur die Deutschen dazu bringt, das Richtige zu tun, dann schickt halt drei Abrams, um die Blockade aufzubrechen.“ In der Vergangenheit hatte Bundeskanzler Olaf Scholz der Lieferung von „Leopard 2“-Panzern unter der Prämisse zugestimmt, dass die USA ihrerseits der Ukraine Kampfpanzer vom Typ „Abrams“ zur Verfügung stellen. 

US-Regierung: „Deutschland ist ein unerschütterlicher Verbündeter“

Die US-Regierung hingegen teilt die Kritikpunkte nicht – jedenfalls will der Präsident Joe Biden den Eindruck einer zerbröckelnden Front gegen Putin vermeiden, berichtet die Tagesschau. Außenamtssprecher Ned Price betonte die Verlässlichkeit der Bundesregierung: „Deutschland ist ein unerschütterlicher Verbündeter“, so Price. Auf die Frage, ob denn „Abrams“-Panzer als Vorbedingung für deutsche „Leopard 2“ geliefert werden könnten, soll der Außenamtssprecher geantwortet haben, dass er keine Äpfel mit Birnen vergleichen wolle. Wie die Tagesschau berichtet, soll vorerst jegliche Konfrontation in der Kampfpanzer-Debatte vermieden werden. Berlin soll weiterhin die Möglichkeit haben, die Lieferung zu überdenken.

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