Bild: Markus Spiske, CC0-Lizenz, via Pexels (keine Änderungen vorgenommen)

Bis auf die Bereiche Verkehr und Gebäude hat Deutschland laut Daten des Umweltbundesamtes die Klimaschutzziele für das vergangene Jahr erreicht, dies berichtete die Süddeutsche Zeitung.

Dies ist vor allem auf den starken Rückgang der Treibhausgasemissionen in der Industrie zurückzuführen. Aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der damit verbundenen Preissteigerungen haben Unternehmen bei Strom, Gas und Öl deutlich gespart. Das Umweltbundesamt hat eine Prognose vorgestellt, die aufzeigt, dass die Emissionen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent zurückgegangen sind. Das Klimaschutzgesetz sah für das Jahr 2022 vor, dass 756 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente erreicht werden durften, mit 746 Tonnen liegt Deutschland knapp unter dem Zielwert.

Politisches Versagen im Verkehrssektor

In anderen Bereichen der Wirtschaft stiegen die Emissionen aber an, beispielweise im Energiesektor durch den erhöhten Einsatz von Kohle. Das Sorgenkind der Klimabewegung bleibt der Verkehr. Der Bereich von Minister Volker Wissing (FDP) lag neun Tonnen über der Zielmarke. Führende FDP-Politiker setzen sich derzeit für eine Streichung der jährlichen Einsparziele für Emissionen ein.

Der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner sagte laut spiegel.de: „Um die Ziele der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen, müssen nun pro Jahr sechs Prozent Emissionen gemindert werden. Seit 2010 waren es im Schnitt nicht einmal zwei Prozent.“ Auch der Bundessprecher der Grünen Jugend kritisierte die Politik: „Der nur minimale Rückgang der Emissionen ist kein Grund zum Aufatmen. Spürbare Emissionsminimierungen waren in den letzten Jahren Folge der Pandemie oder des russischen Angriffskriegs durch gestiegene Energiekosten. Dass externe Schocks mehr zum Klimaschutz beitragen als politische Veränderungen, zeigt die Notwendigkeit des Handelns.

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