Anton Hofreiter, Europapolitiker der Grünen, bemängelt, dass die Bundesregierung weiterhin zögert, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Das berichtet n-tv.de.
Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sprach Hofreiter von einem sich wiederholenden „Ritual“: „Die Waffensysteme werden monatelang gefordert, der Kanzler zögert und blockiert. Und wenn dann geliefert wird, geschieht es Monate zu spät“, bemängelt er.
Weiter erklärte Hofreiter: „Das sendet kein eindeutiges Signal an Putin, dass wir der Ukraine helfen wollen, diesen Krieg zu gewinnen.“ Die anhaltenden Verzögerungen tragen nur dazu bei, den Konflikt zu verlängern. „Deshalb muss Olaf Scholz die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper sofort freigeben“, betonte er abschließend.
Der fünf Meter lange Marschflugkörper wird von Kampfflugzeugen gestartet und verfügt über einen Jetantrieb, der ihn über 500 Kilometer weit fliegen kann, wie Deutschlandfunk berichtet. Während des Fluges verwendet er Geländedaten zur Orientierung und ist in der Lage, feindliches Radar mit hoher Geschwindigkeit in einer Flughöhe von weniger als 50 Metern zu umgehen. Sobald er sein Ziel erreicht, wird eine erste Sprengladung eingesetzt, um eine Öffnung in der Wand oder Decke des Ziels zu erzeugen. Durch diese Öffnung dringt ein 400 Kilogramm schwerer Metallstab mit Sprengstoff ein und detoniert.
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Bild: Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)