Bildquelle: Kreml

Was hat Wladimir Putin vor? Es dürfte einer der aktuell meistgestellten Fragen sein, nachdem der russische Präsident am Montagabend in einer Ansprache im russischen Staatsfernsehen die umstrittenen Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine offiziell anerkannte. Eine Rede des UN-Botschafters Martin Kimani, Vertreter Kenias, gingen nun viral.

„Diese Situation ist ein Echo unserer Geschichte“, beginnt er seine denkwürdige Rede, mit der er wenig später für globales Ansehen auf Twitter belohnt wird. „Kenia und fast jedes andere afrikanische Land wurde durch das Ende des Imperiums geboren. Unsere Grenzen wurden nicht von uns selbst gezogen“, so weiter. „Sie wurden in den fernen kolonialen Metropolen London, Paris und Lissabon ohne Rücksicht auf die alten Nationen gezogen, die auseinandergerissen wurden. (…) Hätten wir uns bei der Unabhängigkeit entschieden, Staaten auf der Grundlage ethnischer, rassistischer oder religiöser Homogenität zu gründen, würden wir viele Jahre später immer noch blutige Kriege führen. Stattdessen einigten wir uns, die Grenzen so zu belassen, wie wir sie erbten – aber kontinentalweite politische, ökonomische und rechtliche Integration zu verfolgen.“

Damit zieht Kimani Parallelen zu Russland. Statt „mit einer gefährlichen Nostalgie immer weiter in die Vergangenheit zurückzublicken“, schaue Afrika nach vorn, „nicht, weil unsere Grenzen uns zufriedenstellten, sondern weil wir etwas Größeres wollten, das in Frieden geschmiedet wurde.“ Das rate er auch Russland. 

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