Bild: Mil.gov.ua, NLAW AFU 1, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Die jüngsten Analysen des Stockholmer Friedensforschungsinstituts zeigen, dass die Militärausgaben in Europa im vergangenen Jahr so hoch waren wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Die Waffenkäufe sind demnach erheblich gestiegen.

Wie spiegel.de in Anlehnung an den Bericht des Instituts wiedergibt, erreichten die weltweilten Ausgaben mit 2,24 Billionen Dollar einen neues Rekordhoch. Ein Grund für den Anstieg seien neben dem Krieg in der Ukraine, „der die europäischen Budgets nach oben zieht“, auch „ungelöste und wachsende Spannungen in Ostasien“. Dies sagte Ko-Autor Nan Tian der Nachrichtenagentur AFP. Im Vergleich zum Jahr 2021 sind die Militärausgaben weltweit demnach um 3,7 Prozent gestiegen. Laut dem Sipri gaben europäische Staaten seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine inflationsbereinigt 13 Prozent mehr für Waffen aus als noch im Jahr davor – dies ist der höchste Anstieg seit 30 Jahren.

Chinas Investitionen als Grund für den Anstieg

Die Summe von 470 Milliarden Dollar entspricht dem Niveau der Militärausgaben von 1989, dem letzten Jahr des Kalten Krieges. Die Experten aus Stockholm gehen davon aus, dass sich der Aufwärtstrend in den nächsten zehn Jahren noch beschleunigen wird. Die höchsten Ausgaben hatten 2020 erneut mit Abstand die USA mit 877 Milliarden Dollar. China steigerte seine Ausgaben inflationsbereinigt um 4,2 Prozent. Weltweit stiegen die Zahlen auch durch die Investitionen Chinas in seine Streitkräfte sowie durch die russische Annexion der Krim seit den 2000er Jahren wieder stetig an. „China investiert massiv in seine Marine, um offensichtlich seine Schlagkraft in Richtung Taiwan und im gesamten Südchinesischen Meer zu steigern“, so Tian zur AFP.

Bild: Mil.gov.ua, NLAW AFU 1, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)