Erst am Mittwoch hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow verkündet, dass man sich bei Verhandlungen ein wenig annähern würde. Diesen Worten schenkt ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aber nur bedingt Vertrauen.
In der ARD-Sendung „maischberger. die woche“ erklärte Alexander Rodnyansky seine Zweifel. Wenn die russische Führung sage, sie sei an einer friedlichen Lösung interessiert, sei dies ein Täuschungsmanöver. Ziel sei demnach, statt Frieden nur Zeit zu schinden, um neue Truppen heranzuziehen und eine neue Offensive zu starten. „Das ist eine typische Täuschung, sehr genau durchdacht“, so Rodnyansky. Man nutze nur das Hoffen auf Frieden aus. „Dieses Regime versteht nur Stärke“, konkludiert der Berater Selenskyjs.
Indes gehen die Verhandlungen am Donnerstag weiter. Es werde über humanitäre, politische und militärische Fragen gesprochen, so das Moskauer Außenministerium.
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