Bild: Raimond Spekking, Wahlkampf Landtagswahl NRW 2022 - SPD - Roncalliplatz Köln 2022-05-13-4087, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Kinder- und Jugendärzte haben sich in einem Brandbrief an den Gesundheitsminister Karl Lauterbach gewandt.

Demnach gehe es in dem Brief vor allem um den Mangel an kindgerechten Fieber- und Schmerzmedikamenten, so die Mediziner. „Wir behandeln schon jetzt fernab der Leitlinien, und der nächste Herbst steht vor der Tür. Wir werden wieder in eine Versorgungsnot geraten, die noch schlimmer werden könnte als zuletzt“, so der Verbandspräsident Thomas Fischbach gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. 

Es fehle offenbar sowohl an Fieber- als auch an Schmerzmedikamenten in kindgerechter Darreichungsform. Auch Penicillin gebe es derzeit nicht. Die Politik müsse laut Fischbach dafür sorgen, dass die Herstellung von Medikamenten für Kinder in Deutschland wieder ausreichend attraktiv für die Produzenten sei. 

Gesundheit offenbar nachhaltig gefährdet

In dem Brief heiße es außerdem, die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen „ist durch den Medikamentenmangel europaweit gefährdet.“ Eine schnelle, zuverlässige und dauerhafte Lösung sei „dringend erforderlich“. Neben Fischbach und anderen deutschen Kinderärzten unterzeichneten auch Ärzte aus Frankreich, Südtirol, Österreich und der Schweiz den offenen Brief, welcher an die jeweiligen Gesundheitsminister ging. Man sei „in großer Sorge“, da durch diese Engpässe in den vergangenen Monaten weder kindgerechte noch an Therapierichtlinien ausgerichtete Behandlungen möglich seien. 

„Wir sehen die Politik in der Verantwortung, eine ausreichende Produktion und Bevorratung wichtiger Arzneimittel der pädiatrischen Grundversorgung in Europa sicherzustellen“, heißt es in dem Brief. 

Bild: Raimond Spekking, Wahlkampf Landtagswahl NRW 2022 – SPD – Roncalliplatz Köln 2022-05-13-4087, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)