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Die Not der Ukrainer verschärft sich laut Angaben des Roten Kreuz weiter. Mittlerweile sei ein Drittel der Bevölkerung auf Unterstützung von außen angewiesen, so der Präsident des Internationalen Roten Kreuzes, Francesco Rocca, am Dienstagvormittag auf einer Pressekonferenz in Genf. Besonders in Städten wie Mariupol, Charkiw und auch Kiew spitze sich die Lage zu.

Rocca erklärte, die Menschen in Mariupol lebten in einer unerträglichen Lage. Viele Bewohner seien vom Hunger betroffen, es gebe kein sauberes Wasser und auch keinen Strom mehr. Er verlangte die Errichtung stabiler humanitäre Korridore, um Hilfsgüter in die Stadt zu bringen und Menschen zu evakuieren. Diese seien derzeit nicht gegeben, so Rocca.

Der Präsident der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften hebt darüber hinaus noch einmal die sich ständig verschlimmernde Situation im Gesundheitswesen hervor. Vielerorts müssten zahlreiche Verletzte behandelt werden und auch Infektionskrankheiten drohten sich schneller auszubreiten. 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt den Beschuss von 74 Krankenhäusern, Arztpraxen und Ambulanzen seit Beginn der russischen Invasion. Angaben der UN zufolge, befinden sich inzwischen mehr als zehn Millionen Menschen innerhalb und außerhalb des Landes auf der Flucht.