Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin at the site Donguzskij (2015-09-19) 10.jpg, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)

Das Institute for the Study of War (ISW) geht davon aus, dass die „Russifizierungs“-Versuche des Kremls in der Ukraine folgenreich für das eigene Land sein könnten. Das berichtet The Kyiv Independent.

Laut des Institute for the Study of War (ISW) könnten die Bemühungen des Kremls zur „Russifizierung“ der Ukraine unbeabsichtigte Folgen in Russland haben, da sie „offenkundig nationalistische Stimmen und Ideologien weiter stärken und verstärken“. Die US-amerikanische Denkfabrik vermutet, dass Russlands Kampagne zur Zerstörung der ukrainischen Identität auch Ideologien fördern könnte, die das „rhetorische Rückgrat des Pro-Kriegs-Informationsraums“ bilden. In der Praxis könnten die Bemühungen zur Russifizierung ungewollt einen „entschiedenen russischen Nationalismus“ und eine „starke Fremdenfeindlichkeit“ innerhalb Russlands verstärken, die sich nicht nur gegen die Ukraine und die ukrainische Identität richten, sondern auch gegen inländische Minderheiten in Russland selbst.

Das ISW verwies auf Beispiele von Reaktionen russischer Behörden und prominenter russischer Milblogger auf ethnische Minderheiten in Russland. Ironischerweise könnten die unbeabsichtigten Folgen der „Russifizierungs“-Bemühungen in der Ukraine weiterhin die Gemeinschaften belasten, die sie an den Rand drängen. Zumal sich Russland zunehmend auf diese Bevölkerungsgruppen stützt, um seinen umfassenden Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen, so die Einschätzung des ISW.

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin at the site Donguzskij (2015-09-19) 10.jpg, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)