Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-11-10), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Laut ihren eigenen Angaben haben die ukrainischen Streitkräfte in der Nacht von Montag auf Dienstag sechs russische Hyperschall-Raketen des Typs Kinschal über Kiew abgeschossen.

Es wäre das erste Mal, dass ein solch umfangreicher Angriff gegen Kinschal-Raketen durchgeführt wurde, wie n-tv.de berichtet. Moskau preist sie als eine Art Wunderwaffe an. Am Morgen wurde in vielen Städten der Ukraine Luftalarm ausgelöst, darunter auch in Kiew. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, gibt bekannt, dass neben den Kinschal-Raketen auch neun russische Marschflugkörper vom Typ Kalibr und drei landgestützte Iskander-Raketen abgefangen wurden. Sollten sich diese Informationen bestätigen, würde dies die Effizienz der vom Westen an die Ukraine gelieferten Flugabwehrsysteme unterstreichen.

Die Kinschal, was „Dolch“ bedeutet, ist keine neue Waffe, sondern offenbar eine Weiterentwicklung der russischen Kurzstreckenrakete Iskander-M. Im Gegensatz zur Iskander werden Kinschal-Raketen hauptsächlich aus der Luft abgefeuert, vor allem von MiG-31-Kampfflugzeugen. Es gibt jedoch auch Berichte aus Russland, dass diese Raketen auf Überschallbombern montiert wurden, erklärt Markus Schiller, Fachmann für Fernflugkörper an der Universität der Bundeswehr in München, gegenüber faz.net. Dadurch würde die Reichweite des Waffensystems erhöht. Im Wesentlichen weist die Kinschal viele Merkmale einer ballistischen Rakete auf, so Schiller. In den letzten Jahren wurde viel daran gearbeitet, dass Patriot-Systeme solche Raketen abfangen können. Auch manövrierfähige Flugkörper wie die Kinschal können von diesen Systemen bekämpft werden.

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