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Putin zufolge wollen die russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg nun auch auf neuartige Hyperschallraketen setzen. Was macht diese aus und können sie vielleicht sogar den Kriegsverlauf ändern?

Russland hat nach eigenen Angaben am Wochenende erstmals außerhalb eines Manövers eine Hyperschall-Rakete eingesetzt, um ein Ziel in der Ukraine zu treffen. Es handelt sich um eine Hyperschallwaffe vom Typ Kinschal, abgefeuert von einem Kampfflugzeug vom Typ MiG-31.

Der russischen Armee zufolge fliegen die etwa acht Meter langen Raketen extrem schnell und hoch, bleiben hierbei aber manövrierfähig. Das anvisierte Ziel zerstören sie mit einem bis zu 480 kg schweren Sprengkopf oder einem nuklearen Sprengkopf. Darüber hinaus behauptet Moskau, dass die „Kinschal“ die zehnfache Schallgeschwindigkeit erreichen kann. Die NATO zweifelt jedoch an den Angaben.

Dennoch macht der Einsatz solcher Raketen dem Westen Sorgen. „Hyperschallraketen mit ihrer neuartigen Kombination von Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit können alle gegenwärtigen Raketenabwehrsysteme überwinden und verkürzen radikal die Reaktionszeit des angegriffenen Akteurs“, schrieb die Münchener Sicherheitskonferenz 2019 in einem Bericht.

Der Preis für die „Kinschal“ dürfte enorm hoch sein. Für die Entwicklung einer Hyperschallwaffe gaben die USA zuletzt fast eine Milliarde US-Dollar aus.

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