Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, lobt die Unterstützung Deutschlands – und fordert weitere Waffenlieferungen.
„Ich möchte mich nicht beschweren und mich noch einmal bedanken bei den Deutschen“, wird Klitschko von tagesschau.de unter Verweis auf das Redaktionsnetzwerk Deutschland zitiert. „Deutschland ist einer der größten Unterstützer der Ukraine, was die finanzielle Hilfe und was Waffenlieferungen betrifft. Aber es stimmt, die deutsche Regierung trifft ihre Entscheidungen viel zu langsam, und dafür zahlen wir den höchsten Preis: das Leben unserer Soldaten und das Leben unserer Bürger.“
„Sollten wir verlieren, würde Putin Polen angreifen“
Trotzdem zeigt sich der Ex-Boxweltmeister siegessicher: „Wir sind sehr, sehr motiviert. Wir gewinnen diesen sinnlosen Krieg. Russland hat keine Chance.“ Gleichzeitig warnt er vor den Folgen, die eine Niederlage der Ukraine mit sich bringen würde. „Sollten wir verlieren, würde Putin Polen angreifen.“ Laut tagesschau.de betont der Bürgermeister weiter, dass das Ziel des russischen Präsidenten der Wiederaufbau des sowjetischen Imperiums sei. „Dazu gehörte viele Jahre lang auch ein Teil Deutschlands. Deswegen ist es so wichtig, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Wir kämpfen, damit Deutsche nicht kämpfen müssen.“
Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland erklärte Klitschko, dass Verhandlungen mit Russland nicht ausgeschlossen seien. Dafür müsse Russland jedoch gänzlich aus der Ukraine verschwinden. Einen Teil der Ukraine an die russische Regierung zu übergeben, sei ausgeschlossen. Dazu zähle auch die Schwarzmeer-Halbinsel Krim, die Moskau 2014 völkerrechtswidrig annektiert hatte. „Wir sind bereit dazu, Kompromisse zu finden, aber erst dann, wenn der letzte russische Soldat das Gebiet der Ukraine verlassen hat“, so Klitschko laut tagesschau.de.
Bild: Olaf Kosinsky/Skillshare.eu, Vitali Klitschko Parteitag der CDU Deutschlands, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)
