Gesundheitsminister Karl Lauterbach will eine neue Krankenhausreform auf den Weg bringen. In den sozialen Medien dementierte er, dass diese die Schließung jeder zweiten Klinik in Deutschland zur Folge haben könnte. Zudem gab der SPD-Politiker Auskunft über die kommenden Änderungen.
Die BILD-Zeitung berichtete, dass fast jede zweite Klinik in Deutschland vor dem Aus stehen würde. Lauterbach dementierte diese Aussage und gab am Dienstag auf Twitter bekannt: „Das Bundesgesundheitsministerium verkündet, die Meldung von BILD ist eine Falschmeldung.“ Zum ZDF-Morgenmagazin sagte Lauterbach laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Nein, das stimmt nicht. Wir sind mit der Reform weitergekommen. Und die Reform erlaubt es vielen Krankenhäusern, die sonst aus dem Geschäft heraus gedrückt wurden, (…) noch zu überleben.“ Die Kliniken müssten dann zwar etwas mehr ambulante Leistungen erbringen, „aber sie überleben dort, wo sie benötigt werden“, so der Gesundheitsminister.
Lauterbach reagiert auf Kritik aus der Opposition
Ziel der geplanten Reform ist eine Neuordnung der Struktur sowie Qualitätsverbesserungen. Zudem ist eine stärkere Spezialisierung von Kliniken geplant, dafür soll im Kern das Vergütungssystem mit Pauschalen für Behandlungsfälle geändert werden, damit die Kliniken sich vom ökonomischen Druck lösen können. Des Weiteren ist vorgesehen, das Kliniknetz in drei Versorgungsstufen einzuteilen. Von der wohnortnahen Grundversorgung über weitere Angebote bis zur Maximalversorgung beispielsweise in Universitätskliniken. „Das ist keine kleine Reform. Wir geben fast sieben Milliarden mehr aus pro Jahr. Das ist eine Zunahme von etwa zwölf Prozent“, weist Lauterbach auch Kritik aus der Opposition zur geplanten Pflegereform zurück.
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Bild: Olaf Kosinsky, 2019-09-10 SPD Regionalkonferenz Karl Lauterbach by OlafKosinsky MG 2436, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)
