Rekordpreise beim Diesel

Seit Tagen ruft der ADAC immer wieder den „teuersten Tag aller Zeiten“ an den Tankstellen aus und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland lassen die deutschen Spritpreise immer weiter ansteigen.

Durchschnittlich ist eine Tankladung heute mehr als ein Viertel teurer als noch vor einem Jahr. Doch das Ende der Fahnenstange scheint noch lange nicht erreicht. Insbesondere wenn man bedenkt, dass Putin nun droht, die Gaslieferungen völlig einzustellen.  Einige Experten halten gar einen Preis von drei Euro pro Liter für möglich.

Selbst der Dieselpreis klettert immer weiter. Ein Zustand, welchen deutsche Autofahrer nicht gewöhnt sind, denn normalerweise liegt Diesel dank Steuererleichterungen preislich deutlich unter E10 und Benzin. Doch weil Deutschland die Importe von russischem Öl schon seit mehreren Wochen reduziert, muss der Verbraucher nun auch beim Diesel tiefer in die Tasche greifen.

Auch die Preise für Heizöl steigen derzeit stark an. Eine Entwicklung, welche für den Frühling eher ungewöhnlich ist. „Das ist eigentlich saisonuntypisch, aber offenbar kaufen die Leute derzeit Heizöl, weil sie nicht wissen, wie es im kommenden Winter wird“, erklärt ein ADAC-Sprecher.

Hauptursache für die derzeit steigenden Preise ist die Annahme, dass die EU und die USA in den nächsten Tagen und Wochen wohl auch die Ölexporte sanktionieren werden, so Ulrich Leuchtmann, Leiter des Research-Bereichs Devisen und Rohstoffe bei der Commerzbank.

Das Problem auch hier: Die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Öl. Denn aktuellen Zahlen zufolge kommt gut ein Drittel des deutschen Rohöls aus Russland. Hierfür muss nun erst anderorts Ersatz gefunden werden. Doch solange dieser nicht absehbar ist, werden wohl auch die Preise noch weiter steigen.

Weitere Nachrichten des Tages: