Bild: Sandro Halank, 2021-12-07 Unterzeichnung des Koalitionsvertrages der 20. Wahlperiode des Bundestages by Sandro Halank–032, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

13.000 Menschen waren nach Angaben der Polizei am Samstagnachmittag auf der Demonstration der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und Journalistin Alice Schwarzer in Berlin. Der „Aufstand für Frieden“ setzt sich für ein Ende der westlichen Waffenlieferungen ein und fordert ernsthafte Verhandlungen mit Russland. Nach Angaben von Wagenknecht und Schwarzer wären sogar 50.000 Menschen gekommen. Das berichtet tagesschau.de. 

Ein Vorhaben, das nicht überall wohlwollend zur Kenntnis genommen wird. Auf einen Twitter-Post von Wagenknecht, in dem sich die Politikerin für die Unterstützung für das „Manifest für Frieden“ bedankt, antwortet der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): „Putin trägt die ALLEINIGE Verantwortung dafür, dass jeden Tag Kinder, Mütter und zahllose andere Menschen verstümmelt oder getötet werden. Es gefällt Sahra Wagenknecht als Putinversteherin vielleicht nicht. Aber Putin wird als Verbrecher in die Geschichte eingehen.“

Kritik kommt auch von der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP). Im Hinblick auf die Demonstration des vergangenen Samstags in Berlin sagt sie: „Nicht die Demonstration als solche ist das Problem, wir leben schließlich in einem freien Land. Das Besorgniserregende ist, dass die Organisatoren sich mit radikalen Rechten und Linken zusammentun und das Opfer zum Täter stilisieren.“ Das berichtet die WELT unter Verweis auf die Rheinische Post. 

Kritik aus der eigenen Partei

Kritik kommt auch aus der Partei der Linken. So sagt die stellvertretende Parteivorsitzende Katina Schubert gegenüber der Süddeutschen Zeitung: „Diese Demonstration hatte nichts mit linker, gar mit linker Friedenspolitik zu tun.“ Und weiter: „Die Täter-Opfer-Umkehr zog sich durch die Reden, soweit ich sie verfolgt habe.“

Die Parteivorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan hatten sich bereits im Vorfeld von der Kundgebung distanziert. 

Bild: Sandro Halank, 2021-12-07 Unterzeichnung des Koalitionsvertrages der 20. Wahlperiode des Bundestages by Sandro Halank–032, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)