Laut geleakter Top-Secret-Papiere haben die USA angeblich den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj abgehört. Die Führung des Landes zweifelt jedoch die Papiere und die darin enthaltenen Informationen an.
Präsidentenberater Mychajlo Podoljak sagte am Montagabend im ukrainischen Fernsehen, dass die Beratungen des Staatschefs mit dem Militär anders abgelaufen sind als in den veröffentlichten Geheimdokumenten dargestellt, berichtete zdf.de. Die Beziehungen der Ukraine zu ihren westlichen Partnern seien durch die Veröffentlichungen nicht gefährdet, beruhigte Podoljak die Bevölkerung. Zudem seien auch Pläne zu einer ukrainischen Gegenoffensive nicht topediert worden. Der Präsidentenberater wies zudem die Anschuldigungen zurück, dass die USA aufgrund bestimmter Angaben in den Papieren weitreichende Waffenlieferungen an die Ukraine ausgeschlossen hätten.
Militärangaben weiterhin geheim
Der Sekretär des nationalen Sicherheitsrates der Ukraine, Olexij Danilow, dementierte, dass Daten über militärische Operationen, die Größe der Streitkräfte oder die Stoßrichtung an die Öffentlichkeit gelangt seien. In einem Interview mit der ARD gab er an, dass „diese Informationen absolut geheim“ sind. Der ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen sagte: „Aber dadurch, dass Russland jetzt genauer weiß, wie die Verbündeten aufklären, welche Satelliten-Werkzeuge, Lausch-Angriffe sie benutzen, können sie versuchen, diese elektronisch zu stören, zu unterlaufen.“
Bild: President.gov.ua, Участь Президента України у засіданні РНБО 19, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)
