Die ukrainischen Behörden haben angegeben, dass 76% der Bildungseinrichtungen mit Bombenschutzräumen ausgestattet sind.
Das sagte der ukrainische Bildungsminister Oksen Lisovy laut The Kyiv Independent gegenüber dem Medienunternehmern Suspilne. „Aber das ist nicht genug. Damit Schulen, Kindergärten, Berufsschulen und Hochschulen mit Unterkünften ausgestattet werden können, haben die lokalen Haushalte einen großen Teil beigetragen“, sagte der Minister in dem Interview. Er fügte hinzu, dass noch rund 7.000 Schutzräume gebaut werden müssten. „Davon befinden sich 2.000 Schutzräume in Gebieten, in denen wir heute nicht bauen werden, weil wir nicht vorhersehen, dass Kinder dort zur Schule gehen könnten. Es handelt sich um Bildungseinrichtungen, die zwischen null und 50 Kilometer von der Frontlinie entfernt sind“, erklärte der Beamte gegenüber Suspilne.
Rund 3.500 Bildungseinrichtungen beschädigt oder zerstört
Zuvor erklärte Lisovy auf einer Konferenz, dass ca. 500.000 ukrainische Kinder ab dem 1.September den Schulunterricht wieder aufnehmen würden. Je nach Sicherheitsbedingungen werde der Prozess von Region zu Region unterschiedlich sein. Infolge der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskrieges wurden viele Schulen in der Ukraine geschlossen und nicht wieder geöffnet. Ein Drittel der ukrainischen Kinder lernte infolgedessen online. Laut dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) glaubt etwa die Hälfte der ukrainischen Lehrer, dass sich die Sprach-, Lese- und Mathematikkenntnisse ihrer Schüler seither verschlechtert haben. Wie UNICEF im Juli berichtete, wurden seit Februar 2022 mehr als 3.500 Bildungseinrichtungen beschädigt oder zerstört.
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President.gov.ua, Президент України Володимир Зеленський з другою частиною опитувальника щодо отримання Україною статусу кандидата в члени ЄСCC BY 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)