Der Präsident Mexikos will den in Staatsbesitz befindlichen Luxusflieger unbedingt loswerden, nur finden sich keine Käufer*innen für das kostspielige Teil. Daher plant er nun, das Flugzeug anderweitig nutzen zu lassen.

 Jede*r kennt dieses ein oder andere Ding, auf das man bei der Erbschaftsfrage nur zu gern verzichtet. Im Falle des amtierenden mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (kurz AMLO) handelt es sich dabei eben um eine luxuriöse Boeing 787, die sein Vorgänger Enrique Peña Nieto für stolze 219 Millionen Dollar angeschafft hat: Ein Luxus, den das amtierende Staatsoberhaupt als linksgerichteter Politiker, der sich gerne bescheiden zeigt, verabscheut. Anders ließe sich nicht erklären, wieso AMLO seit mehr als drei Jahren versucht, das Protzteil loszuwerden.

Ein Rückschlag nach dem nächsten

Die Ideen scheinen ihm auf jeden Fall noch nicht ausgegangen zu sein: Auf den ersten Versuch, das Flugzeug zu verkaufen, folgte eine Lotterie, bei der man Preise im Wert des Flugzeugs gewinnen konnte. Beides wollte nicht so recht fruchten – Käufer*innen für das Flugzeug fanden sich keine und auch die Lose verkauften sich mehr schlecht als recht. Zudem wurden einige Gewinner*innen später von Narco-Banden bedroht.

Stattdessen will AMLO nun das Flugzeug für (Geburtstags-)Feiern, Hochzeiten und Betriebsausflüge zur Verfügung stellen. Zu diesem Zweck soll der Flieger an ein Unternehmen der Streitkräfte übergeben werden, das unter anderem mehrere Flughäfen verwaltet, wie er in einer täglichen Pressekonferenz mitgeteilt hat. Die Einnahmen daraus sollen zudem die hohen Instandhaltungskosten des Flugzeugs decken.

Ist das nun die Lösung?

Die ersten Kritiker*innen meldeten sich auch gleich zu Wort: Eine Vermietung sei rechtlich nicht möglich, sagen sie. Ob es sich nun also um das Ende einer Odyssee handelt oder nur eine weitere Etappe, bleibt abzuwarten. Sicher ist aber, dass AMLO aller Kritik und Hindernisse zum Trotz nicht so schnell aufgeben wird.

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Bildquelle: Pixabay; CC0-Lizenz