Bild: © Raimond Spekking, Hart aber Fair 21. März 2016 - Sahra Wagenknecht-8010, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)

Am vergangenen Samstag fand in Berlin eine Kundgebung zum russischen Angriffskrieg statt, Sahra Wagenknecht (Linke) hatte die Demonstration mit initiiert. Bei Hart aber Fair stellte sie sich gegen die gesamte Gesprächsrunde und fiel einmal mehr mit kontroversen Äußerungen auf.

Weitere Teilnehmer des Polit-Talks in der ARD waren die FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) sowie Autor Heribert Prantl und Politikwissenschaftler Herfried Münkler.

Strack-Zimmermann zieht Vergleiche mit Alice Weidel

Seit der Demonstration am Wochenende sieht sich Wagenknecht immer wieder den Vorwürfen ausgesetzt, sie würde bereitwillig mit Rechtsradikalen und AFD-Anhängern kooperieren. Björn Höcke, der Vorsitzende der AFD in Thüringen, hatte Wagenknecht bei einer Kundgebung in Dresden zu einem Beitritt in die Partei eingeladen.

Die Politikerin der Linken äußerte in der Sendung scharfe Kritik an Strack-Zimmermann, Wagenknecht bezeichnete sie als „Rüstungslobbyistin“. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses erwiderte: „Alice Weidel, die Kollegin in blond von der AFD, hat das auch gesagt.“ Strack-Zimmermann beanstandete auch die politische Entwicklung von Wagenknecht. „Mir ist völlig schleierhaft, warum Sie sich emotional derart radikalisiert haben, wie Sie es jetzt tun.“

Moderator Klamroth schreitet bei Falschaussagen ein

„Wir lassen uns immer tiefen in diesen Krieg hineinziehen, statt ernsthaft ein Verhandlungsangebot zu unterbreiten“, gab Wagenknecht an. Kurz vor Kriegsbeginn im Februar 2022 war die Politikerin noch der Ansicht, Russland hätte „faktisch kein Interesse“ daran, in die Ukraine einzumarschieren. Ihren Irrtum von damals sah Wagenknecht in der Sendung ein.

Die Politikerin der Linken erntete harsche Kritik an ihrer Aussage, dass „Kriegsverbrechen von beiden Seiten begangen“ werden. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckhardt zeigte mit den Worten „Jetzt reichts aber“ scharfen Widerstand an den Äußerungen Wagenknechts. Moderator Louis Klamroth schritt bei diesen Aussagen ein: „Jetzt haben wir ein Problem, weil es meine Verantwortung als Moderator dieser Sendung ist, keine Falschmeldungen stehenzulassen“, so zitierte ihn die WELT.

Bild: © Raimond Spekking, Hart aber Fair 21. März 2016 – Sahra Wagenknecht-8010, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)