Bild: Cottonbro

Der Erfinder Edward Murphy prägte die Theorie von Murphys Gesetz, demnach alles, was potenziell schiefgehen kann, auch schiefgehen wird. Aber stimmt das wirklich?

Mit dem Satz: „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ wird der US-amerikanische Ingenieur Edward A. Murphy weltberühmt. 1949 war er an einem Experiment mit Raketenschlitten beteiligt. Auf der kalifornischen Air Force Basis wurden Fahrzeuge mit Raketenantrieb mit einer hohen Geschwindigkeit durch die Gegend geschossen. Bei diesem Experiment sollte herausgefunden werden, wie der menschliche Körper auf extreme Schnelligkeit reagiert. Um das herauszufinden, sollten 16 Mess-Sensoren am Körper einer Testperson angebracht werden. Dafür zuständig war Murphys Assistent, der nur zwei Möglichkeiten hatten die Mess-Sensoren am Körper des Probanden anzubringen – die richtige und die falsche. Er wählte die Falsche und zerstörte damit das Experiment. Edward Murphy erklärt sich das Scheitern, wie folgt: Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonst wie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genauso machen. Mit dieser Aussage war Murphys Gesetz geboren.

Wahrheit oder Pessimismus?

Aber wie viel Wahrheit steckt denn nun wirklich hinter der Theorie des Ingenieurs? Nicht sonderlich viel. Vielmehr ist es eine skeptische und pessimistische Lebensweisheit als ein bewiesenes wissenschaftliches Gesetz. Leicht zu widerlegen mit dem herunterfallenden Marmeladenbrot. Nach Murphys Gesetz landet die Seite des Brotes, die mit Marmelade bestrichen ist, immer auf dem Boden. In den meisten Fällen ist das auch so. Das hat aber weniger mit dem Gesetz von Murphy zutun und mehr mit den physikalischen Gegebenheiten. Ein Esstisch hat meistens immer dieselbe Höhe, weshalb das Brot, wenn es seitlich vom Tellerrand kippt, lediglich eine halbe Umdrehung Zeit hat, bis es auf dem Boden ankommt. Wäre der Tisch doppelt so hoch, würde das Szenario anders aussehen.

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