Bereits am frühen Montagmorgen wurde die türkisch-syrische Grenze von zwei Erdbeben mit der Stärke 7,4 und 7,9 erschüttert. Zwischen den beiden Beben lagen nur elf Minuten.
Wie tagesschau.de unter Verweis auf US-Erdbebenwarte berichtet, sei es am Mittag zu einem neuen Beben mit der Stärke 7,5 gekommen. Das Epizentrum habe in der Provinz Kahramanmaras gelegen, so die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul. Auch in Syrien und Libanon soll die Erde gebebt haben.
Nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wurden bis zum späten Vormittag mindestens 912 Tote und 5300 Verletzte gezählt. Es wird erwartet, dass die offizielle Zahl der Toten in den nächsten Stunden noch weiter steigen wird. Auch in Syrien stieg die Zahl auf 590 Tote, 1600 Menschen seien verletzt, berichtet ntv unter Verweis auf den stellvertretenden Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh und die Hilfsorganisation SAMS. Damit steigt die Zahl der Toten, die am Vormittag noch offiziell bei 600 lag, auf über 1500 an.
Allein in der Türkei seien etwa 3000 Gebäude eingestürzt, darunter neben Wohnhäusern auch ein Krankenhaus in der Stadt Iskenderun. Wie welt.de berichtet, rufen Hilfsorganisationen und Gemeinden in den betroffenen Regionen neben Blutspenden auch zu Sachspenden wie beispielsweise Decken, Essenspakete oder Babynahrung.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sichert der Türkei deutsche Unterstützung zu. Über Twitter schreibt er: „Mit Bestürzung verfolgen wir die Nachrichten vom Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion. Die Zahl der Todesopfer steigt immer weiter. Wir trauern mit den Angehörigen und bangen mit den Verschütteten. Deutschland wird selbstverständlich Hilfe schicken.“
Bild: Kremlin.ru, Meeting Vladimir Putin with Recep Tayyip Erdogan 2017-03-10 06, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)