Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-10-10), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Nach dem tödlichen Bombenanschlag in einem Café in St. Petersburg, bei dem der russische Militärblogger Wladlen Tatarskij ums Leben gekommen ist, läuft weiter die Suche nach den Verantwortlichen. Eine festgenommene 26-Jährige soll nun angeklagt werden. Das berichtet tagesschau.de.

Der Vorwurf: Die 26-Jährige soll auf Befehl aus der Ukraine hin gehandelt haben. Kurz vor der Explosion habe sie Tatarksij eine mit Sprengstoff gefüllte Büste übergeben. Das russische Ermittlungskomitee beschuldigt sie auch des illegalen Besitzes von Sprengstoff, was eine lebenslange Haftstrafe mit sich ziehen könnte. 

Tatarksij, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Maxim Fomin heißt, sei nach der Explosion sofort tot gewesen, heißt es weiter: „Bei der folgenden Explosion ist Fomin ums Leben gekommen, mehr als 30 Personen, die sich im Café befanden, erlitten unterschiedlichste Verletzungen.“ Die Ukraine selbst bestreitet etwas mit dem Fall zu tun zu haben.

Der britische Journalist Euan MacDonald sieht in dem Anschlag keinen Nutzen für Putin – eher das Gegenteil. Er sei „ein Hinweis darauf, wie stark Putins Autorität durch seinen katastrophalen Krieg geschwächt wurde“, wird er von fr.de zitiert. Die „Gangster-Bosse“ in Schach zu halten, wäre immer schwieriger für ihn, weil Putin durch den für ihn schlecht verlaufenden Ukraine-Krieg politisch immer schwächer werde. Die „konkurrierenden Fraktionen unter ihm“ würden sich für den Tag positionieren, an dem Putin nicht mehr da sei. „Sie wissen, dass er sich dem Ende seiner Macht nähert, und wenn, sagen wir Russland die Kontrolle über die Krim verlieren würde, wäre er erledigt.“

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-10-10), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)