Bild: Mfa.gov.ua, Dmytro Kuleba met with British FM Elizabeth Truss in Kyiv 2022, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Keine Änderungen vorgenommen)

Liz Truss hat gestern ihre Amtsgeschäfte aufgegeben. Nachdem ihre geplante Steuerreform auch in den eigenen Reihen auf Widerstand gestoßen war, trat die Premierministerin nach nur 47 Tagen im Amt zurück. Großbritannien ist nach nur knapp zwei Monaten erneut regierungslos. Hoffnung könnte eine zügige Neuwahl innerhalb der Partei geben.

Nachdem auch Truss Vorgänger Boris Johnson aus dem Amt ausschied, wurden von der regierenden Partei zwei mögliche Nachfolger bestimmt. Dieses Vorgehen wird auch jetzt zum Einsatz kommen. Innerhalb einer Woche will die Fraktion einen Nachfolger bestimmen. Bereits am folgenden Montag sollen die Kandidaten feststehen, über die abgestimmt werden kann. Sobald nur noch zwei Personen übrig sind, entscheiden die Parteimitglieder über die Siegerin oder den Sieger, dies berichtete die Süddeutsche Zeitung.

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Im Rennen um den Vorsitz des konservativen Regierungsflügels sowie um das Amt des Premierministers oder der Premierministerin ist auch weiterhin Ex-Finanzminister Rishi Sunak. Dieser trat schon gegen Liz Truss in der Stichwahl an. Zudem wurde Penny Mordaunt, Ministerin für Parlamentsfragen, in den Medien genannt. Der rechtskonservative Teil der Partei könnte diesem Vorhaben einen Riegel vorschieben und einen eigenen Kandidaten stellen. Auch Suella Braverman, die als Innenministerin erst diese Woche von Truss aus dem Amt gedrängt wurde, steht noch als Kandidatin bereit. Sie könnte für die Rechtskonservativen antreten.

Kandidiert Johnson erneut?

Der ehemalige Premier Boris Johnson erwägt eine erneute Kandidatur. Als er Anfang Juli zurück trat, gab er an, dass dies nicht aus freien Stücken geschehe. Innerhalb der Tory-Partei wird eine mögliche Johnson-Kandidatur zum großen Streitthema. Vorgezogene Neuwahlen um die Regierungspartei wird es nicht geben. Die Konservativen wollen dies um jeden Preis vermeiden, da aktuelle Umfragen einen Erdrutschsieg der Oppositionspartei Labour voraussagen.

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Bild: Mfa.gov.ua, Dmytro Kuleba met with British FM Elizabeth Truss in Kyiv 2022, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Keine Änderungen vorgenommen)