Deutschland wird der Ukraine 14 Leopard-2-Kampfpanzer zur Verfügung stellen. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor. Über Twitter äußerte sich der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk erfreut und spricht gar von einer historischen Entscheidung.
Gegenüber ntv fordert Melnyk zusätzlich von Deutschland die Lieferung von „Tornado“- und „Eurofighter“-Kampfjets. Auch Kriegsschiffe und U-Boote für die Ukraine bringt er ins Gespräch. „Das sollte nur der erste Schritt sein“, sagt Melnyk auf die Lieferung der Leopard-2-Kampfpanzer bezogen.
Strack-Zimmermann reagiert ablehnend
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), welche die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern schon länger forderte, steht dem Thema Kampfjets jedoch eher kritisch gegenüber. Sie hält einen solchen Schritt für unrealistisch. „Ich sehe das nicht mit den Flugzeugen, um das direkt zu sagen“, so Strack-Zimmermann im Frühstart von ntv. „Ich sehe das nicht, weil es qualitativ ein völliger Unterschied ist. Wenn ein Panzer unter Umständen nicht richtig bedient wird, dann bleibt er stehen. Bei einem Flugzeug fällt es runter. Und eine Luftüberlegenheit zu bekommen, ist unwahrscheinlich.“
Kritik von der AfD
Deutliche Kritik am direkten Vorgehen von Melnyk hagelt es von Seiten der AfD. So schreibt Alice Weidel, Mitglied im deutschen Bundestag, via Twitter: „Gerade erst hat die Bundesregierung die verhängnisvolle Entscheidung getroffen, Leopard 2 an die Ukraine auszuliefern, da fordert Andrij Melnyk bereits Kampfjets.“
Die Entscheidung der Bundesregierung, Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, wird von der AfD-Fraktion im Bundestag scharf kritisiert. Dort bewertet man die Entscheidung als „unverantwortlich und gefährlich.“ Fraktionschef Tino Chrupalla erklärt: „Deutschland droht dadurch direkt in den Krieg hineingezogen zu werden. Durch die Lieferung von Panzern aus den Beständen der Bundeswehr werden unsere Streitkräfte weiter geplündert.“ Der Bundeskanzler setze die Sicherheit Deutschlands und seiner Bürger aufs Spiel.
Bild: Sandro Halank, 2022-09-05 hart aber fair by Sandro Halank–001, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)
