Nach kontroversen Äußerungen der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht in der ARD-Sendung „Hart aber Fair“ hagelte es viel Kritik. Jetzt äußerte sie sich zu den Vorwürfen.
Wie welt.de berichtet, wird Wagenknecht insbesondere für die Aussage kritisiert, dass es im Ukraine-Krieg zu beidseitigen Kriegsverbrechen kommt. In der Polit-Sendung wurde zuvor das Schicksal einer ukrainischen Frau gezeigt, die Opfer einer Vergewaltigung wurde. „Die UN-Menschenrechtskommissarin hat immer wieder darauf hingewiesen, auch in diesem Krieg: Kriegsverbrechen werden von beiden Seiten begangen und wenn man sie beenden will, (…) wenn man sie beenden will, dann muss man diesen Krieg beenden.“ Laut welt.de führte sie als Beispiel Vergewaltigungen im Donbass durch das ukrainische Asow-Batallion an. Daraufhin schreitet Moderator Louis Klamroth ein: „Jetzt haben wir ein Problem, weil es meine Verantwortung als Moderator dieser Sendung ist, keine Falschmeldungen stehenzulassen“, zitierte ihn welt.de.
Wagenknecht weist Kritik zurück
Jetzt meldet sich die Linken-Politikerin via Twitter zu Wort und wehrt sich gegen die aufkommende Kritik: „Inzwischen hat #HartAberFair seinen Fehler eingestanden. Ist es wirklich zu viel verlangt, dass die Redaktion vorher(!) sauber recherchiert, ehe mir der Moderator vor Millionen zu Unrecht Falschinformation vorwirft? Jedes Gewaltverbrechen ist eines zu viel!“ Als Beleg führt sie einen Auszug des Faktenchecks der ARD-Sendung vom 27.02.2023 an: „Wir texten in unserem Einspielfilm: ‚Die Vereinten Nationen sammeln seit Beginn des Krieges Informationen zu Vergewaltigungen: Es gibt dazu verschiedene Aussagen, Stellungnahmen, Berichte. Belege für Vergewaltigungen durch ukrainische Soldaten liegen der UN demnach nicht vor.‘ Mittlerweile ist uns ein Bericht der UN-Menschenrechtskommissarin aus dem Juli 2022 bekannt, in dem auch [von] sexualisierte[r] Gewalt auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet berichtet wird.“
Bild: © Raimond Spekking, Hart aber Fair 21. März 2016 – Sahra Wagenknecht-8010, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)
