Bild: Kremlin.ru, Putin-Lukashenko meeting (2022-06-25) 03, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Es wurde von Russland bestätigt, dass ein atomwaffenfähiger Raketenkomplex vom Typ Iskander-M an die Nachbarrepublik Belarus übergeben wurde. Grund dafür sollen die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine sein.

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat bestätigt, dass Belarus atomwaffenfähige Raketen des Typs Iskander-M erhalten hat, die sowohl konventionelle als auch atomare Sprengköpfe tragen können, berichtet tagesschau.de. Ein Teil der belarussischen Jagdflugzeuge verfügen laut Schoigu nun über die Fähigkeit, mit atomar ausgestatteten Vernichtungsmitteln Schläge gegen feindliche Ziele durchzuführen. Diese Aufrüstung wird von Russland als Reaktion auf westliche Waffenlieferungen an die Ukraine betrachtet und soll die Sicherheit des Unionsstaates zwischen Russland und Belarus stärken. Schoigu bestätigte auch, dass belarussische Soldaten an der Ausbildung zur Bedienung russischer Atomraketen teilnehmen.

Kremlchef Wladimir Putin hatte Ende März die Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus angekündigt, was zu Spannungen zwischen Russland und dem Westen führte, heißt es in einem Bericht von tagesschau.de. Putin betonte, dass Russland die vollständige Kontrolle über die Raketen behalte und die Stationierung deshalb nicht gegen den Atomwaffensperrvertrag verstoße. Belarus‘ Präsident Lukaschenko forderte jedoch selbst die Kontrolle über die Atomwaffen und sorgte damit für Zweifel an dieser Version.

Bild: Kremlin.ru, Putin-Lukashenko meeting (2022-06-25) 03, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)