Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin at the site Donguzskij (2015-09-19), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Russland feiert heute den 80. Jahrestag des Sieges der Roten Armee über die Wehrmacht in der Schlacht um Stalingrad. Wie die Kommandostelle Süd berichtete, gibt es verdächtige Bewegungen im Schwarzen Meer, die auf Raketenangriffe der russischen Streitkräfte hinweisen.

Die Sprecherin der Kommandostelle Natalja Humenjuk berichtete am Donnerstag im Fernsehen, dass die meisten Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte in ihre Stützpunkte zurückgekehrt seien. Dies lasse auf Vorbereitungen für einen weiteren Militärschlag schließen. Die meisten Marschflugkörper der Russen starten von Schiffen aus dem Schwarzen oder Kaspischen Meer. Seit Oktober werden weite Teile der ukrainischen Städte sowie Infrastruktur von Raketen angegriffen. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bisher über 7000 Menschen in der Ukraine getötet worden.

Verdacht auf erneuten Raketenangriff

Humenjuks gibt an, dass nur noch zehn Schiffe auf dem offenen Mehr zu finden sind, die meisten unter ihnen sind U-Boote. „Sie lassen für einige Zeit ihre Muskeln im Meer spielen, demonstrieren ihre Präsenz und Kontrolle über die Situation und fahren dann zu den Stützpunkten, wo sie sich normalerweise auf Manöver für einen massiven Raketenangriff vorbereiten“, begründet die Sprecherin ihren Verdacht auf einen erneuten Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine.

Putin reist nach Wolgograd

Am heutigen Donnerstag feiern die Russen den Sieg über Hitler-Deutschland in Stalingrad. Viele Kritiker werfen Putin vor, diesen Gedenktag für seine Propaganda zu benutzen. Russlands Machthaber Wladimir Putin reist währenddessen nach Wolgograd, die Stadt wurde aufgrund des Jubiläums kurzfristig mit neuen Ortsschildern ausgestattet, welche sie wieder als Stalingrad kennzeichnet. Laut dem Kreml wird sich der russische Präsident auch mit Vertretern von Jugendorganisationen treffen. Immer wieder gab Putin in der Vergangenheit an, dass sein Überfall auf das benachbarte Ukraine eine Fortsetzung des Kampfes gegen Nationalsozialisten sei.

Die russischen Truppen versuchen indessen weiterhin, in den Osten der Ukraine vorzudringen. Ziel ist vor allem die Eroberung von Gebieten rund um die Stadt Donezk. Putin will die Gebiete Luhansk, Cherson, Saporischschj und Donezk vollständig unter russische Kontrolle bringen, nachdem er sie zu russischem Staatsgebiet erklärt hatte.

Weitere Nachrichten:

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin at the site Donguzskij (2015-09-19), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)