Bild: Kremlin.ru, Putin at military exercises (2022) 02., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Bis zuletzt konnten Russen dem Militärdienst entgehen, nun führt Präsident Putin ein neues Gesetz ein.

Bis vor kurzem konnte man dem Militärdienst in Russland entgehen, indem man sich nicht an der registrierten Adresse aufhielt. Doch mit der neuen Gesetzesregelung müssen Einberufungsbescheide nicht mehr persönlich überreicht werden, sondern können auf elektronischem Wege zugestellt werden. Online erfasste Wehrpflichtige dürfen Russland bis zur Vorstellung bei der Armee in keinem Fall mehr verlassen. Erst am Freitag unterschrieb Präsident Wladimir Putin die erforderlichen Gesetzesänderungen.

Neue Männer für den Krieg in der Ukraine? 

Die neue Regelung sorgt für Unsicherheit in der russischen Bevölkerung. Man fürchtet, dass erneut massenhaft Männer für den Krieg gegen die Ukraine eingezogen werden. Der Kreml dementiert solch Pläne. 

Erst vergangenen Herbst sind bei einer ersten Mobilisierungswelle Hunderttausende Männer ins Ausland geflohen, um nicht in die Armee zu müssen. Andere entgingen der Einberufung, indem sie nicht mehr an ihrer Meldeanschrift wohnen, so dass der nur in Briefform gültige Bescheid nicht zugestellt werden konnte. Diese Regelung wird mit der neuen Gesetzgebung nun abgeschafft und schließt das Schlupfloch. 

Bild: Kremlin.ru, Putin at military exercises (2022) 02., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (keine Änderungen vorgenommen)