Deutschland abhängig von russischem Gas

Nachdem die EU-Kommission angekündigt hatte, russisches Öl boykottieren zu wollen, sind die Ölpreise weiter gestiegen.

Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 106,12 Dollar. Das waren 1,15 Dollar mehr als am Vortag.

Experten zufolge sei dieser Anstieg noch sehr niedrig im Vergleich zu dem, was uns erwarten könnte. Dass die Preise sich bisher nicht stärker bewegt hätten, dürfte vor allem mit dem sechsten Sanktionspaket der Kommission zusammenhängen, welches lange Übergangsfristen bis zum Inkrafttreten des Boykotts vorschlägt.

»Grundsätzlich gilt: Öl lässt sich besser über alternative Bezugsquellen ersetzen als dies bei Gas der Fall ist. Gerade deshalb spricht sich die EU-Kommission auch für ein Ölembargo aus«, so Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. »Die EU kann sich also ein Ölembargo gegenüber Russland leisten.«

Doch eine Entwarnung sei dies für Gitzel nicht. »Je mehr Sanktionen die EU verhängt, desto mehr wächst das Risiko, dass Russland seinerseits dann noch den Gashahn abdrehen könnte.«

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