Bild: Marcus Woodbridge

In der Nacht zum Donnerstag hat das erste von zwei erwarteten Sturmtiefs „Ylenia“ den Norden und Osten Deutschlands erreicht. Zwar blieben bis Donnerstag-Morgen größere Schäden aus, doch die angespannte Lage ist noch nicht vorbei. 

Der Tag danach

Während die Hochwasserstände an der niedersächsischen Nordseeküste meist niedriger als erwartet blieben, gab es in Schleswig-Holzstein eine Sturmflut. In Husum, Büsum und am Eidersperrwerk lagen die Hochwasserwerte am Donnerstagmorgen über den 1,5 Metern des mittleren Hochwassers. Genauere Zahlen sollten im Laufe des Tages folgen. 

Angespannt beobachtet man auch in Berlin die noch kritische Wetterlage. Glücklicherweise ist bislang von Verletzten nichts bekannt – die Feuerwehr vermeldete jedoch einen Anstieg von wetterbedingten Einsätzen, die sich vor allem um umgestürzte Bäume drehten.  

In NRW wurden bereits provisorische Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Landesschulministerin Yvonne Gebauer mahnte bereits im Vorfeld vor umstürzenden Bäumen und sagte den Unterricht für Donnerstag ab. 

Während die Lufthansa vorsorglich zwanzig Flüge strich, hielten sich Ausfälle der DB bislang noch in Maßen. Jedoch raten beide Anbieter – auch vor dem Hintergrund, dass es noch lange nicht vorbei ist – sich regelmäßig über mögliche Ausfälle und Verspätungen zu informieren. 

Wo man jetzt aufpassen muss

Für den Donnerstag ist laut dem deutschen Wetterdienst eine anhaltende, schwere Sturmlage zu erwarten – bevorzugt im Nordosten der Republik. In den Mittelgebirgen ist mit Dauerregen und / oder Tauwetter zu rechnen. Die unbeständige Wetterlage wird mindestens bis Samstag anhalten. Zwei Orkantiefs sorgen für eine teils schwere Sturmlage in Deutschland. Sturmböen zwischen 75 und 100 km/h werden am Donnerstag weit verbreitet sein. Im Norden und Osten muss mit orkanartigen Böen mit bis zu 120 km/h in Kombination mit Schauern und Gewittern gerechnet werden. Zum Nachmittag und Abend ist eine deutliche Windabnahme vom Südwesten aus zu erwarten – dann wandert der Blick vor allem an die vorpommersche Küste, wo noch stürmische Böen erwartet werden. 

Diese Beruhigung am Freitagnachmittag bis Samstagmorgen hält jedoch nicht lange an. Im Norden und der Mitte werden Orkanböen erwartet – auch bis ins Flachland. Es empfiehlt sich aufgrund der sich stark verändernden Wetterlage regelmäßig Informationen einzuholen. 

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