Bild: Luke Jernejcic

Der Krieg in der Ukraine dauert nunmehr bereits einen Monat an. Für viele westliche Beobachter scheint es, als kämen Putins Truppen langsamer voran als von russischer Seite erhofft. Dies führt nun, lokalen Behörden zufolge, zum Einsatz schwerer Geschütze.

Serhij Gayday, der ukrainische Gouverneur der Region Luhansk, warf der russischen Armee vor, Phosphorbomben auf die Stadt Rubischne abgeworfen zu haben. „Die Russen haben Probleme, sie kommen nicht voran“, schrieb Gayday auf Facebook. „Deshalb haben sie angefangen, schwere Waffen einzusetzen.“ In den vergangenen Tagen hatten bereits andere Behördenvertreter in der Region ähnliche Anschuldigungen gegen Russland erhoben.

Sechs Menschen seien bei den Bombenangriffen in der nordwestlich von Luhansk gelegenen Stadt Rubischne verletzt worden. Es sei zu befürchten, dass die tatsächliche Opferzahl „deutlich höher“ liege. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden.


Bei Phosphorbomben handelt es sich um Brandbomben, die ein Gemisch aus weißem Phosphor und Kautschuk enthalten, erklärt die Organisation „International Physicians for the Prevention of Nuclear War“ (IPPNW). Kommt Weißer Phosphor mit Luft in Verbindung, entzündet er sich und oxidiert zu Phosphorpentoxid. Phosphorbomben erzeugen bei ihren Opfern schwere Verbrennungen, die Genfer Konvention verbietet den Einsatz solcher Brandwaffen gegen Zivilisten.