Fotografin: Sharon McCutcheon

Der aktuelle CEO der Walt Disney Company, Bob Chapek, sieht sich im Moment aufgrund seines Umgangs mit dem sogenannten „Don’t Say Gay“-Gesetz in Florida massiver Kritik ausgesetzt. Nun äußert sich auch Pixar und weist auf tiefgreifendere Probleme hin.

Die als „Don’t Say Gay“-Gesetz bekannte Bestimmung wird vom Repräsentantenhaus in Florida seit Februar auf den Weg gebracht, sorgte aber landesweit für Proteste. Das Gesetz verbietet die Diskussion über sexuelle Orientierung und Geschlechteridentitäten im Kindergarten und in den ersten drei Schulklassen.

Die hinter dem Gesetz stehenden Republikaner weisen jedoch die Aussage zurück, dies käme einem Verbot des Wortes „gay“ gleich – spontane Auseinandersetzungen mit LGBTQ+-Thematiken seien weiterhin erlaubt. Einzig und allein im Lehrplan dürfen solche Themen nicht fest aufgenommen werden.

Ein Shitstorm und weitere Enthüllungen

Der Disney-Konzern und besonders Bob Chapek werden dafür kritisiert, sich nicht klar gegen das Gesetz zu positionieren. Noch viel schwerer wiegen jedoch Geldspenden an Politiker, die das Gesetz befürworten.

Nun haben sich Mitarbeiter des Animationsstudios Pixar, welches seit 2006 zum Konzern gehört, geäußert und berichten von einer viel weiterreichenden Zensur von LGBTQ+-Charakteren im Hause Disney. Geschichten voller diverser Figuren wurden demnach oft weitreichend verändert, bis fast gar nichts mehr vom Original übrig geblieben ist. In einem von diesen Mitarbeitern verfassten Memo hieß es:

„Wir bei Pixar haben alle persönlich beobachten können, wie wunderschöne Geschichten voll mit diversen Figuren aus dem Disney-Hauptquartier zurückkamen und nur noch Krümel von dem übrig blieben, was sie vorher waren. Fast jeder Moment öffentlicher homosexueller Zuneigung wird auf Verlangen von Disney rausgeschnitten – trotz der Proteste sowohl der Kreativteams als der Führungsebene bei Pixar.“

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