Bild: Government of the Russian Federation, Vladimir Putin tours Yevgeny Prigozhin's Concord food catering factory 08, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)

Der Chef der berüchtigten Wagner-Truppe, Jegweni Prigoschin, hat in einem am Samstag veröffentlichten Video erklärt, Präsident der Ukraine werden zu wollen.

Das berichtet das US-Magazin Newsweek. Prigoschin strebt die Präsidentschaftskandidatur in der Ukraine an und plant, sich gegenüber anderen Kandidaten zu positionieren.

Das Video zeigt den Anführer der Wagner-Kämpfer angeblich auf dem Dach eines Hauses in Bachmut, das von seinen Söldnern eingenommen wurde – nur wenige Hundert Meter vom Verwaltungszentrum der Stadt entfernt.

Im Video wurden zahlreiche zerstörte Gebäude und Straßen gezeigt, die früher 70.000 Einwohner hatte. Heute wohnen nur noch von wenige Tausend Einwohner in Bachmut. Die Stadt wird seit dem Spätsommer 2022 von russischen Truppen belagert.

Prigoschin betonte, dass niemand in Moskau befürchten müsse, dass er politische Ambitionen verfolge. Er forderte jedoch, dass die geforderten Mengen an Munition ohne Vorbehalte geliefert werden sollten. Angeblich sind russische Milliardäre bereit, die Kosten zu übernehmen, die er auf monatlich eine halbe Milliarde US-Dollar (ca. 470 Millionen Euro) schätzte.

Prigoschin wolle in der Ukraine gegen Amtsinhaber Wolodymyr Selenskyj und dessen Vorgänger Petro Poroschenko antreten. Er sei sich der Korruption in seiner Heimat bewusst und werde seine eigenen korrupten Verbindungen „mit ins Grab nehmen“. Prigoschin ist dafür bekannt, sich über seine Gegner lustig zu machen.

Als einer der wohlhabendsten Russen steht Prigoschin Präsident Putin nahe. Er hat den Spitznamen „Putins Koch“ erhalten, weil er einst für den Kreml Catering-Dienste anbot.

Ukraine will Bachmut nicht aufgeben

Wolodymyr Selenskyj, hat erklärt, dass er die strategisch wichtige Stadt Bachmut um jeden Preis verteidigen wolle. Berichten zufolge unterstützen ukrainische Kommandeure Selenskyjs Entscheidung, die Stellungen in der fast vollständig zerstörten Stadt so lange wie möglich zu halten. Ziel ist es, den Gegner zu schwächen und in kommende Kämpfe geschwächt zu gehen. Einem Bericht der New York Times zufolge ist die Stadt so wichtig, dass sie von den ukrainischen Streitkräften um jeden Preis gehalten werden muss.
Bild: Government of the Russian Federation, Vladimir Putin tours Yevgeny Prigozhin’s Concord food catering factory 08, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)