Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-09-05), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin will eine Verschwörung gegen sich und seine Söldner-Gruppe Wagner ausgemacht haben. Das berichtet focus.de unter Verweis auf das Institute for the Study of War (ISW).

Demnach habe der Wagner-Chef eine Mitteilung veröffentlicht, in der beschrieben ist, dass die russische Zeitung Nezavisimaya Gazeta eine Anfrage an ihn geschickt habe. In dieser Anfrage wolle die Zeitung wissen, was Prigoschin dazu sage, dass es ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem Sekretär des Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, gegeben habe, bei dem unter anderem auch über die Zukunft seiner Wagner-Gruppe gesprochen worden wäre.

Dem Bericht nach habe Putin gesagt, dass in „anderthalb bis zwei Monaten“ von den Wagner-Gruppen in der Ukraine „nichts mehr übrig“ sei. Auf eine Warnung Patruschews hin, die verbleibenden Söldner könnten sich um Prigoschin versammeln, um ihrerseits Gebiete in der Ukraine zu besetzen, antwortete Putin, dass er die Situation im Blick habe und entsprechende Maßnahmen getroffen habe. Zum Schluss soll der russische Präsident Patruschew für seine Bemühungen, „Wagner und ganz besonders Prigoschin zu neutralisieren“, gedankt haben.

Nach Angaben des ISW gebe es jedoch keine Informationen, dass ein solches Treffen zwischen Putin und Patruschew stattgefunden habe. Eher vermutet man, dass es eine frei erfundene Geschichte Prigoschins ist, um die eigene Situation zu verbessern und den russischen Sicherheitsrat als Verantwortlichen darzustellen, sollte seine Söldner-Gruppe in der Ukraine verlieren.

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-09-05), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)