Der Chef der Wagner-Söldner Jewgeni Prigoschin hat sich einem Bericht von Kyiv Independent zufolge dafür ausgesprochen, dass Russland seine Bemühungen darauf konzentrieren soll, die aktuellen Fronten zu halten, anstatt zusätzliche Gebietsgewinne anzustreben.
Laut Prigoschin könnten die russischen Streitkräfte ihre Kampffähigkeit für künftige Offensivaktionen wiederherstellen. Der Bericht bezieht sich auf eine Analyse des Institute for the Study of War (ISW).
Der US-Thinktank stellt laut dem Bericht stellt klar, dass Prigoschin nicht für ein Ende des Krieges und Verhandlungen mit der Ukraine und dem Westen eintritt. Vielmehr verurteilt er jene Kreml-Fraktion, die darauf abzielt, den Krieg durch Verhandlungen zu beenden.
Prigoschin erwartet baldige ukrainische Offensive
Laut ISW vertritt Prigoschin die Meinung, dass Russland der bevorstehenden ukrainischen Gegenoffensive mit voller Stärke entgegentreten und versuchen sollte, die bestehenden Frontlinien zu halten, ohne den Krieg zu beenden oder Friedensgespräche aufzunehmen.
Prigoschin argumentiert, dass eine Pause nach dem Höhepunkt des ukrainischen Angriffs es Russland ermöglichen würde, seine Kampffähigkeit wiederherzustellen und nationalistische Unterstützung in der russischen Gesellschaft für die Wiederaufnahme des Kampfes zu gewinnen, selbst im Falle einer Niederlage.
Bild: Government of the Russian Federation, Vladimir Putin tours Yevgeny Prigozhin’s Concord food catering factory 11 1 (cropped), via Wikimedia Commons, (keine Änderungen vorgenommen)