Satelitenbilder lassen wohl auf einen neuen Friedhof in der Ostukraine schließen. Das berichtet merkur.de unter Verweis auf das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Konkret sollen die Aufnahmen der Sateliten von einem von Russland besetzten Dorf in der Nähe der ostukrainischen Städte Soledar und Bachmut stammen. Auf den Aufnahmen sei zu erkennen, dass zwischen dem 23. Februar und dem 1. April 2023 im ukrainischen Dorf Wolodymyriwka rund 200 Gräber ausgehoben worden seien. Vor dem Krieg zählte das Dorf knapp 700 Einwohner.
Drohnenaufnahmen der ukrainischen Armee, die vom 10. April stammen, sollen zeigen, dass zu diesem Zeitpunkt etwa 70 der Gräber für eine Bestattung vorbereitet gewesen seien, in den restlichen 130 Gräbern bereits Menschen liegen würden. Gegenüber dem RND erklärt Oberst Markus Reisner, Militärexperte des österreichischen Bundesheeres: „Höchstwahrscheinlich handelt es sich um getötete Kämpfer der Gruppe Wagner, da diese oft keine Angehörigen mehr in der Heimat haben, mit ihren Familien gebrochen haben und somit in der Ukraine verbleiben.
Die Söldnergruppe Wagner kämpft an der Seite der russischen Armee und wird insbesondere rund um die schwer umkämpfte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine eingesetzt. Zuletzt hatte es aber immer wieder Spannungen zwischen dem Kreml und Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin gegeben.
Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin at the site Donguzskij (2015-09-19) 10.jpg, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)