Der russische Präsident Wladimir scheint seine Meinung gegenüber der Söldner-Gruppe Wagner und ihrem Anführer Jewgeni Prigoschin geändert zu haben. Das berichtet The Kyiv Independent unter Verweis auf das Institute for the Study of War (ISW).
Aufgrund der schwachen Winteroffensive des konventionellen russischen Militärs, soll die Wagner-Gruppe nun „wieder in der Gunst stehen“, so das ISW. Deswegen erhalte das private Militärunternehmen nun Verstärkung, Munition und politische Anerkennung, im Gegensatz zu den „früheren Bemühungen des Kremls, die Wagner-Kräfte und Prigoschin in Bachmut zu verausgaben.“ Weiter argumentiert das ISW, dass die verbesserte Beziehung zwischen Wagner und Putin auch auf die zurückhaltende Haltung des russischen Präsidenten zurückzuführen sein könnte, die Mobilisierungsbemühungen zu verstärken.
Die Wagner-Gruppe ist für ihre Brutalität bekannt. Das bestätigt auch ein Bericht von n-tv.de unter Verweis auf ein Video der Menschenrechtsorganisation Gulagu.net. Darin schildern zwei angebliche ehemalige Wagner-Kämpfer ihre Erlebnisse in der Söldner-Gruppe. Es soll sich um einstige Häftlinge handeln, die inzwischen durch Dekrete des Kremls begnadigt wurden. Einer habe ein sechsjähriges Mädchen erschossen – eine Entscheidung der Führung, wie er selbst sagt. „Ich durfte niemanden mehr lebendig herauslassen, denn mein Befehl lautete, alles zu töten, was sich mir in den Weg stellte.“ In den Städten Soledar und Bachmut hätten die Söldner den „Befehl erhalten, alle zu vernichten.“ Wagner-Kämpfer, die dem nicht Folge leisten, würden getötet werden.
Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-09-16) 03, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)