Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-10-28), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

In der ARD-Talkrunde „Anne Will“ am vergangenen Sonntagabend wurde über Olaf Scholz, Diplomatie oder Waffenlieferungen und chinesische Soldaten in der Ukraine debattiert.

Wie n-tv berichtet, befassten sich die Gäste der jüngsten Sendung vordergründig mit dem Thema, ob zurzeit Friedensverhandlungen mit dem russischen Präsidenten möglich sind. Die einstimmige Antwort lautete: Nein. Bei der Frage, wie im Ukraine-Krieg weiter vorgegangen werden sollte, spalteten sich jedoch die Meinungen. „Waffenlieferungen tragen überhaupt nichts bei zu einem schnellen Kriegsende“, erklärte Linken-Politiker Jan van Aken. Seiner Meinung nach müsse man anderen Druck auf Wladimir Putin aufbauen. Dem widersprach SPD-Politiker Kevin Kühnert vehement. „Ohne Waffen, wäre es mit der Ukraine vorbei gewesen“, so der SPD-Generalsekretär. Weiter ergänzte er, dass es nur noch eine wehrhafte Ukraine gebe, weil sie sich erwehren konnte.

„China hat kein Interesse am Krieg“

Ein weiteres großes Thema in der Sendung: China. Linken-Politiker Van Aken will das autokratische Regime unbedingt „mit ins Boot“ nehmen. „China hat kein Interesse am Krieg und möchte, dass er beendet ist“, so Van Aken, zitiert von n-tv. Daran anknüpfend formulierte er sofort die Idee, chinesische Soldaten in den besetzten Gebieten der Ukraine die Blauhelmmissionen durchführen zu lassen. „Putin wird sich niemals trauen, auf einen Chinesen zu schießen.“ Diplomat Christoph Heusgen stimmte der Idee des Linken-Politikers zu und erklärte, dass man sowas „natürlich überlegen“ könnte. Er erinnerte jedoch gleichzeitig daran, dass sich China bei der Resolution im UN-Sicherheitsrat gegen Russland enthielt. Für Van Aken kein Hindernis, im Gegenteil: „Nur so kann China ja noch Vermittler sein“.

Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin (2022-10-28), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)