Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin 25.11.2022, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den 80. Jahrestag zum Sieg von Stalingrad genutzt, um inmitten von Marschmusik und tanzenden Kindern auf Panzern historische Parallelen zum Krieg in der Ukraine zu ziehen. 

Bis heute ist die Schlacht von Stalingrad ein entscheidender Teil des Selbstverständnisses in Russland. Nicht nur, ist sie Symbol für den Sieg Russlands über die Nazis, sie wird auch als Wendepunkt im „Großen Vaterländischen Krieg“ gesehen. Genau an diesem Nerv versucht Putin anzuknüpfen, um seinen Krieg in der Ukraine zu rechtfertigen. 

„Wir sehen leider, dass die Ideologie des Nationalsozialismus bereits in modernem Gewand, erneut eine direkte Bedrohung für die Sicherheit unseres Landes darstellt“, so Putin in seiner Rede. „Immer wieder sind wir gezwungen, die Aggression des kollektiven Westens abzuwehren.“ Und weiter: „Es ist unglaublich, aber wahr: Wir werden wieder von deutschen Leopard-Panzern mit Kreuzen an Bord bedroht.“ Auch wenn es die Leopard-Panzer zur Zeit von Nazi-Deutschland noch nicht gab, wird klar, was der Kreml-Chef damit andeuten will. Und auch wenn er an diesem Tag nicht mit Atomwaffen droht, will er sich nicht einschüchtern lassen: „Wir sind in der Lage zu antworten. Der Einsatz gepanzerter Fahrzeuge wird die Angelegenheit nicht beenden.“

Scholz hält an Gesprächen fest

Trotz der schweren Vorwürfe will der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Friedensgespräche weiter vorantreiben. „Wir werden jede Eskalation vermeiden, die zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO führt“, so der Bundeskanzler am Donnerstagabend bei einem Bürgerdialog in Marburg. „Ein Krieg zwischen der NATO und Russland wäre furchtbar.“ 

Und obwohl es auch Kritik an den Gesprächen mit Putin gibt, hält Scholz an ihnen fest: „Es ist mein Anliegen, diese Gespräche zu führen, weil klar ist, wie wir aus diesem Schlamassel rauskommen. Russland muss seine Truppen zurückziehen, damit ein fairer Frieden zwischen beiden Ländern möglich wird.“ 

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Bild: Kremlin.ru, Vladimir Putin 25.11.2022, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße geändert)